Schiedsrichter vs. Perlen 2:1 - Elmshorn vs. Perlen 1:2 ... Niederlage in der Dunkelheit

ihnen war kalt und dunkel: Perlen
ihnen war kalt und dunkel: Perlen

Kalt war es am Samstag auf dem Fußballplatz in Elmshorn. Der Platz war die letzten beiden Tage aufgrund der Regenfälle der letzten Tage gesperrt gewesen, und wirkte wie ein Weinberg: ein bißchen Acker, ein bißchen schief. 

Nachdem der Perlentrainer nach kurzfristigen Absagen etwas umdisponieren musste, liesen sich dann doch noch 2 Perlen spontan nachnominieren.

Die Sonne stand schon tief, als die Perlen um 15 Uhr den Anpfiff erwarteten. Allerdings war noch kein Schiri aufgetaucht. Nun versuchten beiden Mannschaften, eine geeignete Person zu finden, damit das Spiel endlich losgehen konnte, denn es war überaus windig und kalt auf dem Platz, so dass die Spielerinnen nach dem intensiven Aufwärmprogramm langsam anfingen wieder auszukühlen. Daher entschloss sich der Trainer des FC Elmshorn die Partie zu leiten. Kurz vor dem Anpfiff, fand dann der Schiedrichter doch noch den Weg, so dass das Spiel nun doch unter Aufsicht eines ausgebildeten Unparteiischen stattfinden konnte... sollte man meinen.

Nachdem die Anfangsphase von gegenseitiger Zurückhaltung geprägt war, wurden die Perlen in der 10 min nach einer scharfen Hereingabe von außen kalt erwischt. Eine Flanke von links wurde eiskalt von Elmshorn verabeitet und ließ Mona im Tor keine Chance. Aber wer die letzten Spiele der Perlen gesehen hat weiß, dass soetwas bei diesen Perlen nichts bedeutet. Man wollte sich gegen die Mannschaft von Elmshorn, die durch einige Mädels aus der ersten Mannschaft aufgefüllt worden war, teuer verkaufen. Somit spielten die Perlen munter nach vorne. Linda und Laura tauchten nach einigen sehenswerten Kombinationen immer wieder vor dem gegnerischen Tor auf. Die sichere Torhüterin konnte aber die Bälle immer wieder entschärften. Das Spiel wog hin und her, wobei aber Elmshorn keine nennenwerte Aktionen zustande brachte. Sie kamen zwar immer wieder zum Abschluß, aber lediglich aus Positionen in denen der Ball meterweit am Tor vorbei flog. In den letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit setzten die Perlen den Gegner durch enormes Pressing unter Druck, so dass dieser anfing zu schwimmen und kaum noch Entlastungsangriffe zustande brachte. Bis dahin leitete der Schiedrichter die Partie sehr ambitioniert. Selten war ein Schiedsrichter in der Sonderklasse so  oft auf Ballhöhe.

Nach der Pause wurde an die letzten Minuten der ersten Halbzeit angeknüpft. Der Gegner kam selten aus der eigenen Hälfte heraus. Spätestens an der hochstehenden Abwehrreihe im Libera Jette war dann schluß. Die Perlen investierten viel in dieser zeit und wurden auch belohnt... Nach guter Vorbereitung tankte sich Lavinia, die ihr erstes Spiel für die Perlen bestritt durch die Abwehr, legte sich den Ball vor, und nochmal, und nochmal und legte den Ball dann rechts an der Torhüterin vorbeit. Erstes Spiel, erstes Tor... Spitze!

Nun waren die Perlen am Drücker, kamen aber die nächsten 15 min nicht mehr richtig vor das Tor, denn die Kaltschnäuzigkeit fehlte den Perlen in dieser Phase. Parallel wurde es immer dunkler, und es war schwierig in dieser Dämmerung alles zu erkennen. Anscheinend hatte man es nicht für nötig gehalten das Flutlicht anzumachen. Eigentlich hätte hier der Schiedrichter einschreiten können, tat es aber nicht.

Die Perlen wollten aber gewinnen und so starten sie dann nochmal eine Schlussoffensive, die auch belohnt wurde... soltte man meinen:

Eine Hereingabe von rechts verwandelte Petra per Direktabnahme (!) sehenswert. Der Schiedsrichter entschied allerdings auf abseits. Eine Fehlentscheidung, hatte er doch die Spielerin in seinem Rücken, die das Abseits aufhob, nicht gesehen.

nun waren noch wenige Minuten zu spielen, zum einen, weil die Spielzeit zu Ende ging, zum Anderen, weil auch das Licht zuende ging. Taschenlampen waren leider nicht verfügbar.  In dieser Phase kam es für Elmshorn nochmal zu einer Chance,  bei der der Ball deutlich sichtbar ans rechte Lattenkreuz knallte, daraufhin in Richtung Mitte des flog und dort von Petra auf der Linie gerettet wurde. Völlig überraschen (auch für den Gegner) entschied der der Schiedsrichter, der sich währenddessen auf Höhe der Mittellinie aufhielt auf Tor! Eine weitere Fehlentscheidung, eine fatale. Im Gegensatz zum Phantomtor von Kießling, war hier der Ball zu keiner Zeit im Tor.

In den letzten 5 min versuchten die Perlen nochmal alles nach Vorne zu werfen, aber es bleib schließlich bei beim Stand von 1:2 aus Perlensicht.

Nach dem Spiel befragte der Perlencoach den Schiedsrichter, wie er die Situatuation gesehen habe. Die Erklärung war allerdings sehr dürftig und wiedersprach jeglichen physikalischen Gesetzten, mal angesehen davon, dass es unmöglich war dies aus so einer Entfernung bei solchen Lichtverhältnissen zu erkennen. Aber den Forderungen in Form von "wir gehen zur Fifa" wurde aufgrund der Entscheidung in Frankfurt von vor zwei Wochen jegliche Aussicht auf Erfolg genommen.

Bleibt festzuhalten, dass die Perlen wieder ein couragiert aufgetreten sind, wieder einmal einen vermeidlich besseren Gegner (besser in der Tabelle stehend) einen guten Fight geliefert haben und eingentlich, wenn nicht als Sieger, dann aber doch mit einem Unentscheiden vom Platz gehen hätten müssen. in diesem Fall hat aber der Schiedsrichter entschieden, dass es kein Unentschieden sein soll.

Am Sonntag geht es dann in Altona am Treknerweg um 9 Uhr gegen den Tabellenersten Altona 93. Dieses Duell ist immer ein Highlight in der Saison und in der Vergangenheit heiß umkämpfte Spiele

ein Team: Perlen
ein Team: Perlen
Impressionen der Nacht: 15min nach Abpfiff
Impressionen der Nacht: 15min nach Abpfiff

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